Zahlen und Fakten Halbjahresfinanzbericht 2020
Umsatzerlöse um -36,1% auf EUR 805,4 Mio. gesunken
EBITDA um -56,2% auf EUR 131,2 Mio. gesunken
EBIT auf EUR -98,6 Mio. gesunken
Periodenergebnis auf EUR -108,1 Mio. gesunken
Free Cashflow vor Akquisitionen beträgt EUR 52,2 Mio.
Free Cashflow nach Akquisitionen beträgt EUR 138,9 Mio.
Bilanzsumme um +0,6% auf EUR 4.373,8 Mio. gestiegen
Eigenkapitalquote auf 27,5% gesunken

Umsatz
Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2019 erreichen, trotz zahlreicher regulatorischer Herausforderungen, einen Wert von 2.607,3 Mio. EUR. Dies entspricht einer Steigerung in Höhe von 21,9 Mio. EUR (+0,8 %) gegenüber dem Vorjahr.
Die größten Zuwächse in absoluten Zahlen finden sich in den Wetterlösen, welche um 19,3 Mio. EUR (+12,4 %) auf 175,3 Mio. EUR gesteigert werden konnten. Vor allem der österreichische Markt trägt mit einem Anstieg in Höhe von 13,0 Mio. EUR zu dieser positiven Entwicklung bei.
Auch bei den Erlösen aus der Vermietung von Geldspielgeräten kann ein deutlicher Umsatzanstieg von 18,4 Mio. EUR (+3,5 %) auf 537,8 Mio. EUR in 2019 verzeichnet werden. Neben der australischen Gesellschaft Ainsworth Game Technology Ltd. (+5,2 Mio. EUR), welche von einer starken Nachfrage im nordamerikanischen Markt profitiert, ist das Wachstum auf die Konzernunternehmen in Großbritannien (+5,0 Mio. EUR) und Italien (+3,0 Mio. EUR) zurückzuführen. Die Verkaufserlöse in 2019 liegen bei 395,6 Mio. EUR. Die Steigerung von 7,5 Mio. EUR (+1,9 %) konnte trotz geringerer Erlöse der NOVOMATIC AG, dank verstärkter Nachfrage nach NOVOMATIC-Geräten und Komponenten in den Kernmärkten Italien (+8,0 Mio. EUR), Großbritannien (+5,4 Mio. EUR) und Deutschland (+4,4 Mio. EUR), erzielt werden.

EBITDA
Das Ergebnis vor Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) beträgt 685,3 Mio. EUR gegenüber 548,5 Mio. EUR im Jahr 2018. Die EBITDA-Marge liegt in 2019 bei 26,3 % und somit 5,1 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau (21,2 %). Der Anstieg der EBITDA-Marge resultiert hauptsächlich aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 Standards, welcher sich positiv auf die Marge auswirkt. Der Betriebserfolg (EBIT) liegt mit 167,4 Mio. EUR rund 305,9 Mio. EUR über Vorjahresniveau. Der Anstieg ist vor allem auf die in der Vorperiode verbuchten Wertminderungen von erworbenen Gesellschaften, welche im wesentlichen Ainsworth Game Technology Ltd., aufgrund in Kernmärkten auftretender Absatzrückgänge, betrafen, sowie auf die erhöhten außerordentlichen Abschreibungen auf Geldspielgeräte aufgrund des reduzierten deutschen Glücksspiel-marktes im Zuge des Glücksspieländerungsstaatsvertrages zurückzuführen.

Eigenkapitalquote
Das Eigenkapital erhöhte sich im Berichtszeitraum um 41,4 Mio. EUR (+3,1 %) auf 1.400,1 Mio. EUR. Während der Posten Bewertungsrücklagen im Wesentlichen aufgrund der Bewertung Anteile an der Casinos Austria AG per 31. Dezember 2019 um 38,8 Mio. EUR (-47,3 %) auf 43,3 Mio. EUR zurückgegangen ist, sorgen insbesondere die Gewinnrücklagen in Höhe von 1.103,5 Mio. EUR. (+5,9 %) für den Anstieg des Eigenkapitals. Des Weiteren ist der Posten Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung um 19,9 Mio. EUR (+22,2 %) auf -70,0 Mio. EUR gestiegen.

Cash Flow
Konzernweit ergab sich 2019 ein Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit in Höhe von 606,7 Mio. EUR im Vergleich zu 483,3 Mio. EUR im Vorjahr. Die erstmalige Anwendung des IFRS 16 Standards führte zu einer Reduktion des Mietaufwands im Konzern um 144,3 Mio. EUR. Das Betriebsergebnis konnte, im Wesentlichen aufgrund niedrigerer Abschreibungen beziehungsweise Wertminderungen als noch im Vergleichszeitraum des Vorjahres, um 305,9 Mio. EUR auf 167,4 Mio. EUR gesteigert werden. Zudem wurden im Geschäftsjahr 2019 mit 42,6 Mio. EUR um 69,9 Mio. EUR geringere Zahlungen für Ertragssteuern geleistet als noch im Vorjahr. Die niedrigeren Steuerzahlungen resultieren insbesondere aufgrund der geringeren Ergebnisse im periodenabweichenden Bemessungszeitraum. Als gegenläufiger und somit zahlungsmittelreduzierender Effekt gilt die Veränderung des Working Capitals. Im Geschäftsjahr 2019 resultiert aus dieser Veränderung ein Zahlungsmittelabfluss von 44,5 Mio. EUR. Insbesondere der Aufbau von Forderungen und sonstigen Aktiva (41,8 Mio. EUR) sowie die Tilgung von Verbindlichkeiten und sonstigen Passiva (24,2 Mio. EUR) führen zu dem reduzierten Cashflow aus der Betriebstätigkeit. Im Vorjahr wurde durch die Veränderung des Working Capitals ein Zahlungsmittelzufluss von 16,3 Mio. EUR verzeichnet.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt im Berichtsjahr -74,0 Mio. EUR. Der Vergleichswert des Jahres 2018 lag bei -714,5 Mio. EUR. Hervorzuheben ist hier der Posten Erwerb einbezogener Unternehmen abzüglich liquider Mittel. Während im Geschäftsjahr 2019 mit 12,7 Mio. EUR geringe Zahlungsmittelabflüsse für den Erwerb einbezogener Unternehmen erfolgt sind, wurden im Vorjahr insbesondere durch den Erwerb der Anteile an Ainsworth Game Technology Ltd. (294,7 Mio. EUR) in Summe 313,1 Mio. EUR Zahlungsmittelabflüsse in diesem Posten ausgewiesen. Zudem wurde in der Berichtsperiode um 232,2 Mio. EUR weniger in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen investiert. Der reduzierte Mittelabfluss ist auf den aktuellen Konsolidierungskurs zurückzuführen. Ein weiterer positiver Effekt ist auf die Veräußerung der Tochtergesellschaften in Großbritannien und Kroatien zurückzuführen. In Summe konnten durch Veräußerungen Mittelzuflüsse in Höhe von 151,6 Mio. EUR gegenüber 34,5 Mio. EUR im Berichtszeitraum des Vorjahres erwirtschaftet werden.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von -143,7 Mio. EUR auf -551,4 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2019 erhöht. Die Entwicklung resultiert aus zwei wesentlichen Gründen. Zum einen ist für die Abweichung zum Vorjahr die Rückzahlung einer Anleihe in Höhe von 246,0 Mio. EUR verantwortlich, zum anderen wurden durch den erstmaligen Ausweis des IFRS 16 Standards Auszahlungen aus Leasingverbindlichkeiten dargestellt, wodurch sich der Zahlungsmittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit um weitere 147,3 Mio. EUR erhöht. Die Kreditrückzahlungen in Höhe von 79,7 Mio. EUR sind im Berichtszeitraum um 29,7 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr angestiegen.